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Tripod schiessen


Schießstandschützen werden das Problem vielleicht etwas weniger haben, aber Long Range-Schützen oder Jäger werden es wahrscheinlich schon kennen.

 

Man steht auf einer (mal mehr, mal weniger) ebenen Fläche und möchte Schüsse auf Ziele abgeben die 300, 500 Meter oder noch weiter entfernt sind. Stehen frei, kann das je nach Gewehr und dessen Gewicht aber schon ziemlich schwer bis unmöglich sein. Wenn das Gewehr mit einem Zweibein ausgestattet ist, könnte man sich damit evtl. hinlegen – das ist aber sehr stark von der etwaigen Witterung und Bodenbeschaffenheit abhängig. Persönlich bin ich zudem nicht so der Fan davon mich in den Matsch oder auf Steine zu legen.

Eine Möglichkeit sich hierbei Abhilfe zu verschaffen sind Stative.

Die solideste Auflage bietet natürlich ein Dreibein-Stativ oder auf neudeutsch auch Tripod genannt. Und um genau solch ein Mögliches Setup wird es in diesem Artikel gehen.

 

Unsere persönliche Kombination besteht hierbei aus einem Manfrotto 055 Stativ mit einem 3-Wege-Neiger und einer Snipertools Saddle. In dieser Konfiguration ist das Tripod mit bis zu 8 Kg belastbar. Das Gewehr ist eine Strasser RS14 Evolution mit schwerem Lauf, einer Monoblock Montage, einem DDoptics Zielfernrohr und erreicht geladen ein Gewicht von Knapp 6 Kg - Somit bleibt sogar noch etwas Spielraum.

 

Schauen wir und das ganze mal im Detail, von unten nach oben an:

 

Das Tripod verwenden wir schon seit Jahren fürs fotografieren und filmen und die solide Bauweise macht es zu einem sehr vielseitigen Werkzeug. In Verbindung mit dem 3-Wege-Neiger bietet es eine sehr stabile Auflage für jede Art von Equipment. Man kann über den Stativkopf nicht nur alle der Achsen individuell in der Neigung einstellen, sondern auch den Widerstand jeder Achse individuell einstellen.

Professionelle Foto-Stative werden schon seit Jahren fürs schießen verwendet und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

 

Durch das sehr hohe Gewicht mancher Gewehre braucht man aber dementsprechend sehr robuste Stative die diese aufnehmen können. Wer sich ein wenig auf Amazon die Preise von Stativen anschaut, wird vielleicht der Meinung sein, dass Manfrotto zu teuer ist, um es zum schießen zu verwenden. Verglichen mit den wirklichen Highend Tripods, die von machen Long Range-Schützen verwendet werden – wie etwa von RRS oder Crux Ordnance – ist es aber tatsächlich sogar noch eine relativ günstige Lösung.

 

Natürlich kann man sein 10.000€ Gewehr (mit Zielfernrohr) auf ein Billig-Stativ um 30€ montieren – aber mir persönlich stellt sich da schon die Frage nach der Sinnhaftigkeit.
Und falls ihr jetzt schon ein entsprechendes Stativ und ein Gewehr habt, braucht ihr nur noch das passende Verbindungsstück.

 

Falls das Gewehr – wie in diesem Fall – keine Möglichkeit bietet es direkt mit dem Tripod zu verbinden, braucht man nur eine Passende Klammer um es richtig mit dem Tripod verwenden zu können.

 

In diesem Fall ist es die „Snipertools Saddle“ der Firma Blackforest Precision aus Deutschland.

 

 

Diese universelle Klammer hat auf der Unterseite sowohl ein 1/4 als auch ein 3/8 zoll Gewinde und lässt sich so entweder direkt auf das Tripod oder (noch besser) auf eine „normale“ Schnellwechselplatte für Kameras schrauben.

 

Die Klammer selbst ist aus gefrästem Aluminium, schwarz beschichtet und wiegt 567 Gramm. Die gummierte Innenseite bietet Platz für alle Arten von Gewehren mit einer Breite zwischen 36 mm und 68 mm. Somit ist sie sehr vielseitig einsetzbar, kann eine Vielzahl von Gewehren aufnehmen und erfordert keinerlei umbauten an den Waffen.

 


 

 

Das komplette Stativ kommt auf 4062 Gramm.

Klingt jetzt vielleicht nach viel, aber mit der abgebildeten Variante der Strasser RS14, die wie anfangs erwähnt selbst knappe 6 Kg wiegt, ist das Ganze System sehr gut ausbalanciert und bietet einen sehr guten halt.

 

 

Sollte dieser Beitrag euer Interesse am Tripod schießen geweckt haben, so findet ihr die Klammer und noch vieles weitere was ihr zum Präzisen schießen benötigt, bei Blackforest Precision.