In den letzten Monaten haben wir uns intensiv mit Holstern befasst und entsprechend einige detaillierte Artikel dazu verfasst. Auch wenn alle Modelle dabei nicht nur komplett unterschiedlich waren, sondern auch von verschiedenen Herstellern stammten, so hatten sie doch eines gemeinsam – es handelte sich bei allen um OWB Holster. Oder auf Deutsch gesagt: Holster die außerhalb des Gürtels getragen werden.
Für diesen Artikel schauen wir uns ein EDC Setup an, dass seinen Namen zurecht verdient – da es in dieser Art und Weise tatsächlich jeden Tag zum Einsatz kommt. Hierbei handelt es sich um einen AIWB Holster für eine Glock 19 und einem Ersatzmagazin.
Seit über zwei Jahren war die Holster-Kombination auf dem rechten Foto im Einsatz, und somit war es höchste Zeit die gewonnenen Erkenntnisse in ein
neues Setup einfließen zu lassen.
Wenn man tagtäglich eine Schusswaffe führt, möchte man im besten Fall so wenig Gewicht wie möglich mit sich führen - dementsprechend wurde hierfür ursprünglich nur die Glock 19 geführt. IWB –
sprich, innerhalb des Gürtels – auf der 1 Uhr Position.
Wenn man lange im Auto fährt und dabei oft ein- und aussteigt, ist das noch immer eine der praktischeren Trageweisen. Wenn man allerdings nur das am
Gürtel trägt, wird einem die leicht einseitige Belastung und/oder das schiefe Sitzen bald ziemliche Rückenschmerzen bereiten.
Um das Gewicht und die Belastung etwas auszugleichen bietet sich am Ehesten ein zweites Magazin an. In diesem Fall hat es ein Problem zwar gelöst, aber nachdem es nur eine improvisierte Lösung ist, ist sie alles andere als optimal. Dadurch dass es sich um zwei voneinander unabhängige Teile handelt, die auch nicht miteinander verbunden sind, ist diese Lösung noch immer nicht nur ziemlich unkomfortabel, sondern auch unpraktisch.
Und nachdem die Glock noch um ein Licht/Lasermodul erweitert werden soll, war es an der Zeit ein neues und entsprechend hochwertiges Holster dafür
zu besorgen, dass all diese Probleme technisch richtig löst. Am zweckmäßigsten geht das mit einem AIWB Holster – das steht für Appendix Inside the Waistband - und beschreibt die trageweise des
Holsters.
Zum einen sitzt es dabei innerhalb des Gürtels und zum anderen befindet sich auf der 12 Uhr Position – also am Bauch.
Wir haben uns für dieses Projekt wieder aktiv nach einem österreichischen Hersteller umgesehen und sind dabei auf die Firma Grey Predator gestoßen.
Das Kleinunternehmen hat seinen Sitz im Mühlviertel in Oberösterreich und wurde 2022 Gegründet. Dessen Besitzer – Gregor – kann dabei aber auf Jahrzehnte lange Erfahrung aus Militär und Polizei zurückgreifen und lässt das in seine Produkte einfließen.
Auf der Instagram Seite von Grey Predator haben wir viele Modelle mit interessanten Farben und Mustern vorgefunden und auf Anhieb auch gleich ein Modell entdeckt, dass fast alle unsere Anforderungen erfüllte. Daraufhin haben wir Gregor gleich angeschrieben und gefragt ob er uns eine leicht veränderte Variante davon anfertigen könne.
Unsere Wünsche bezogen sich hierbei auf einen flacheren Ziehwinkel des Ersatzagazins von maximal 10° - da sich das als optimal herausgestellt hat – und Carbon-Look für die Außenseite.
Verarbeitung und Passform
Wie zu erwarten entsprach die Verarbeitung genau dessen was wir bereits auf den Instagram-Fotos von anderen Modellen gesehen hatten. Exzellent und formschon verarbeitetes Kydex, klar definierte Linien und makellose Kanten.
Die Passform ist perfekt und die Glock 19 samt Olight BALDR Mini, sitzen so gut, dass sie auch dann nicht herausfallen, wenn man den Holster
verkehrt herum hält. Selbiges gilt auch für das Magazin – und zusätzlich entspricht auch der Ziehwinkel genau unseren Wünschen.
Der sweatguard über die ganze Länge der Waffe, schützt diese vor Korrosion durch zu viel Schweiß – daher auch der Name. Und die kleine Stufe auf der Vorderseite erleichtert das Holstern der
Waffe.
Der kleine sogenannte „Wing“ auf der linken Seite hilft dabei das Griffstück der Waffe etwas näher an den Körper zu pressen und wirkt sich entsprechend positiv auf das verdeckte Tragen aus.
Die zwei Clips lassen sich an alternativen Positionen montieren und durch ihre abgerundeten Kanten bleibt kein Kleidungsstück daran hängen. Der Pistolenholster ist in der Mitte durch elastisches Paracord mit dem Magazinholster verbunden und kann sich so noch ein wenig an den Körper anpassen.
Wenn man es sich einmal anders überlegen sollte, kann man den Magazinholster auch weglassen oder gegen einen Holster für einen anderen Gegenstand
ersetzen – evtl. Handfesseln.
Fazit
Verglichen mit dem ursprünglichen Setup ist der AIWB Holster von Grey Predator eine riesige Steigerung was Qualität und Komfort angeht. Sowohl Leute die noch nie einen AIWB Holster ausprobiert haben – als auch jene die dieses Konzept schon kennen, werden mit der Verarbeitung mehr als zufrieden sein. Nach mittlerweile fast zwei Monaten der Erprobung, sind wir jedenfalls noch gleich begeistert wie am ersten Tag und können das Produkt nur entsprechend empfehlen.
Grey Predator stellt viele verschiedene Arten von Holstern her und kann selbstverständlich auch anderen Produktwünschen entsprechen – egal ob Duty- oder Sportholster.
Für solch eine Konfiguration wie im Artikel beschrieben, solltet ihr jedenfalls an die 150€ einplanen – exkl. Versand. Angehörige von Militär oder Behörden erhalten auf Anfrage eine Ermäßigung – für genauere Angaben kontaktiert aber bitte Grey Predator selbst.
Bei weiteren Fragen zu Farben, Mustern, Preisen und Verfügbarkeit könnt ihr Grey Predator über Facebook, Instagram oder dem kontakt-Formular auf
deren Webseite kontaktieren.