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Cole-Tac Cheat Sheet


Im April waren wir seit sehr langer Zeit mal wieder draußen schießen – und zwar, auf Fallscheiben bis 300 Meter Entfernung. Es wären an sich auch weitere Entfernung möglich gewesen, aber das Wetter bzw. die Sichtbedingungen haben nicht mehr als das zugelassen.

Für ein Gewehr im Kaliber .308 Winchester, mit einem Zielfernrohr mit 4-16x Vergrößerung, ist das natürlich keine wirkliche Herausforderung. Wenn man zudem auch noch die genaue Entfernung zu den Zielscheiben kennt, sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen.

 

Wenn man allerdings eher seltener auf solche Entfernungen schießt und / oder wenn man wenig Übung im Umgang mit einem variablen Zielfernrohr hat, kann es sein dass man schlichtweg vergisst wo man auf die verschiedenen Entfernungen das Fadenkreuz anhalten muss oder um wie viele Klicks man das Visier auf die entsprechenden Entfernungen verstellen muss.

Für solche Fälle bietet sich ein kleiner „Schummelzettel“ mit den allernötigsten Informationen über die Haltepunkte seines Zielfernrohres an.

 

Im Fachjargon kennt man diese und andere Arten von schriftlichen Hilfsmitteln unter der englischen Bezeichnung „DOPE Card“.

Das Akronym DOPE steht hierbei für „Data On Previous Engagements“ und bedeutet übersetzt so viel wie „Daten aus früheren Gefechten“.

 

Eine von vielen Möglichkeiten um so einen "Schummelzettel" bei der Hand zu haben, bietet z.B. das „Cheat Sheet“ von Cole-Tac. Dabei handelt es sich um ein kleines Stück Cordura-Stoff dass mit einem Gummiband an jedes Zielfernrohr befestigt werden kann.

An diesem Stück verstärktem Cordura-Stoff, lassen sich mittels Klett, weiße Plastikkarten in Scheckkarten-Größe befestigen. Und auf eben diesen Karten kann man sich nun die Informationen notieren, die man gerade benötigt.

 

Wir haben einfach die Haltepunkte aus dem Handbuch unseres entsprechenden Zielfernrohres übernommen und es samt Absehen auf das Cheat Sheet gezeichnet.

Was die Beschriftung der Karten angeht, hat man zwei verschiedene Möglichkeiten:

Zum einen kann man sich eine Rolle breites Malerkrepp kaufen, es beschriften und bei Bedarf abziehen und ein neues Stück mit anderen Informationen beschriften. Möchte man öfter zwischen den gleichen Informationen wechseln, wird diese Option aber eher mühsam da man das Klebband nur bedingt wiederverwenden kann – vor allem wenn es mal feucht geworden ist.

 


Die andere Möglichkeit wäre es, die Karte direkt mit einem wasserfesten Stift zu beschriften.

So bleiben die Informationen auch bei strömenden Regen erhalten – allerdings wird man mit einer einzigen Karte nicht sehr weit kommen.

Wir haben uns trotzdem für die zweite Variante entschieden und haben uns einfach selbst noch weitere Ersatzkarten gebastelt.

Mit einer großen Packung Blanko-Plastikkarten und etwas selbstklebenden Klettband können wir jetzt für jedes Gewehr, Zielfernrohr und Munition individuelle Cheat Sheets erstellen.

 

Verglichen mit Ballistik-Rechnern, Laser-Entfernungsmessern und Wetterstationen, hat man so zwar nur sehr wenige Daten bei der Hand, aber das für nur einen Bruchteil der Kosten. Vor allem für Leute die erst noch überlegen ob sie mit Long Range schießen anfangen wollen bzw. eher ein kleines Budget haben, zahlt sich diese Lösung auf jeden Fall aus. Die Karten selbst sind jedenfalls nur eine Ergänzung zu den elektronischen Hilfsmitteln und kein Ersatz, denn irgendwoher muss man die ganzen Daten ja auch haben.

 

Auch die Profis haben übrigens die wichtigsten Daten auf irgendeine Weise am Gewehr notiert oder in einer anderen Form stets bei sich.



Links zu allen Teilen gibt’s hier:

 

Cole-Tac Cheat Sheet

Blanko-Plastikkarten

Selbstklebendes Klettband