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Strasser RS 700 - Teil 3 - XRS Chassis


Das Strasser RS 700 XRS Chassis vereint kompromisslose, österreichische Fertigungsqualität mit der Modularität des weltweit verbreiteten Remington 700 Designs.

 

Durch die Weiterentwicklung des Strasser Geradezug-Systems und die Symbiose mit dem Remington 700 Footprint erhält man ein Präzisionsgewehr mit einzigartigen Eigenschaften, dass gleichzeitig mit einem immensen Angebot an Aftermarket Teilen kompatibel ist.

 

Eine mögliche Konfiguration die alle diese Eigenschaften verbindet, kann man direkt bei der Firma Strasser beziehen.

 

Das „RS 700 XRS Chassis“ ist eine Kombination aus dem RS 700 Laufsystems und einem MDT XRS Schaft. Die Kanadische Firma „Modular Driven Technologies“ – oder kurz MDT – ist einer der wohl bekanntesten Hersteller für Schäfte und bietet mit dem XRS Chassis ein Produkt, dass die meisten Anforderungen an einen modernen Schaft abdeckt.

 

In diesem dritten Artikel über das RS 700 selbst, schauen wir uns das Fertige Gewehr im Detail an. Dabei nehmen wir sowohl das Gewehr in seiner aktuellen Konfiguration unter die Lupe, als auch dessen einzelne Komponenten. Bilder und Texte stammen hierbei von Major Finding

 

System und Lauf

Wie der Name schon sagt, lässt sich das Geradezug Repetiersystem von Strasser durch gerades ziehen am Kammerstängel öffnen. Dadurch dass es weniger Handbewegungen braucht um das System zu repetieren, funktioniert es zum einen schneller und zum anderen wird durch die gerade Bewegung des Verschlusses nach hinten und vorne kein Drehmoment auf das Gewehr übertragen.


Bei konventionellen Repetiersystemen wird das Gewehr während des Nahladevorganges unweigerlich zur Seite gekippt und man verliert dabei sehr leicht sein Ziel aus den Augen. Dieser Unterschied macht das RS 700 nicht nur zu einem optimalen Jagdgewehr für die Riegeljagd, sondern auch zu einer hervorragenden Plattform fürs Präzisionsschießen, da der Schütze beim Schießen auf weite Entfernungen und entsprechend hoher Vergrößerung, das Ziel nach dem Repetieren nicht stets aufs Neue suchen muss.


 

Das Zusammenspiel von Verschluss und System wurde bei der RS 700 nochmals verfeinert und im Gegensatz zur RS 14 läuft der Verschluss nun auf zwei Führungsblöcken statt einem.

 

Zusätzlich bestehen die Führungsblöcke bei der RS 700 aus Messing und machen den Verschluss noch leichtgängiger.

Kein kratzen, kein spiel, kein verkanten – jede Bewegung des Verschlusses fühlt sich an, als ob zwei Glasscheiben übereinander gleiten.

 

 

Ein leichter Druck auf den Kammerstengel bewegt den Verschluss nach vorne und die Vier Elemente des Verschlusskopfes rasten widerstandsfrei und ohne Kraftaufwand in den Verschlusskasten ein.

 

 

Nachdem das System mit Remington kompatiblen Abzügen funktioniert, ist die Sicherung im Abzug integriert. Auch der Verschlusskasten ist (verglichen mit der RS 14) schmaler geworden da er bei der RS 700 gänzlich aus Stahl besteht.

 

Der Verschlussfang ist an der Außenseite des Verschlusskastens angebracht und passt in jene Aussparung im Schaft, wo sich bei konventionellen Systemen sonst der Kammerstängel befindet. Bei Bedarf lässt sich der Verschlussfang auch auf die linke Seite wechseln.

 

Wie bereits im ersten und zweiten Artikel über die Strasser RS 700 erwähnt,ist das Testgewehr mit einen 24 Zoll Lauf mit einer Semi-Weight Kontur, im Kaliber .308 Winchester ausgestattet.

Ergänzt wurde das ganze bisher lediglich durch eine drei-Kammern Mündungsbremse und einer 20 MOA Picatinny Schiene.

 


MDT XRS Chassis

MDT ist wohl der bekannteste Hersteller von Chassis und vor allem im PRS Bereich sehr weit verbreitet.

Das XRS Chassis eignet sich hierbei vor allem für Einsteiger in den Präzisions-Schießsport und bietet ein sehr gutes Preisleistung Verhältnis. Der Kern des XRS besteht aus Aluminium - der mit Kunststoffteilen verkleidet ist.

 

Am Vorderschaft befinden sich jeweils drei MLOK Slots an der Linken und der rechten Seite. Die Unterseite des Vorderschafts ist über die ganze Länge mit MLOK versehen, wobei wir einen Teil davon mit einer ARCA Rail von MDT ausgestattet haben.


Am Ende des Vorderschafts haben wir ein „BONE“ Zweibein angebracht. Dieses universelle Zweibein stammt - wie das Gewehr - ebenfalls von Strasser und wir werden es uns im Rahmen eines eigenen Artikels genauer ansehen.


Der Griff des XRS Chassis verfügt über einen für uns optimalen Winkel von 90° und eignet sich sehr gut sowohl für das aufgelegte Schießen als auch das Schießen im Liegen. Durch die Daumenauflage auf der Oberseite ist der Griffbereich allgemein sehr ergonomisch.


Den Hinterschaft kann man in Länge und Höhe einstellen, wobei die Länge über vier Einsätze eingestellt wird. Die Höhe lässt sich stufenlos verstellen sodass der Schütze seine optimale Kopfposition individuell einstellen kann.

 

Arretiert wird die Höhe mit zwei Schrauben. Will man die Schrauben allerdings fest genug anziehen damit sie sich nicht beim Schießen lösen, brechen die Kunststoffkappen an den Schrauben sehr leicht ab und fungieren ab dann nur noch als Zierkappen. Die Schrauben lassen sich allerdings auch mit einem Inbusschlüssel festziehen, sodass der Schaft in seiner Funktionalität nur geringfügig eingeschränkt wird.

 


Zielfernrohr

 

Die Optik stammt von Vector Optics und wurde bereits in einem eigenen Artikel begutachtet – Montage, Verstellhebel und Alu Flip-Up Caps stammen ebenfalls von Vector Optics.

 

Vor allem auf die Wahl seiner Montage sollte man besonderes Augenmerk legen da sie unter Umständen Störungen verursachen kann.

 

Bei der ursprünglich verwendeten, gekröpften schnellspann Montage von Sightmark, kam es durchgehend zu Auswurfsstörungen. Die Leeren Hülsen prallten dabei an einer der rechten Schrauben der Montage ab, und wurden nicht ausgeworfen.

Die einteilige XARS-3014 Montage von Vector Optics hat das Problem gelöst.

 

Fazit

 

Mit dem RS 700 XRS bietet die Firma Strasser ein einzigartiges Präzisionsgewehr mit Geradezug System, dass sich durch das MDT XRS Chassis sehr gut beim Präzisions- bzw. Long Range schießen einsetzen lässt. Die hier beschriebene Konfiguration lässt sich hierbei im Bereich (richtig schickes und hochwertiges) „general purpose“ Präzisionsgewehr einstufen und ist perfekt für Schützen die etwas außergewöhnliches suchen.


Wer sich explizit dem PRS Sport widmen möchte, der wird wahrscheinlich den dickeren und längeren „Long Range“ Lauf – sowie ein anderes Kaliber – bevorzugen. Wir haben jedenfalls auch ein Modell mit Long Range Lauf geschossen und konnten keinen Unterscheid in der Präzision, beim Schießen mit Fabrikmunition feststellen. Ein dickerer Lauf heizt sich grundsätzlich schwerer auf und kann die Präzision auch bei längerer Schussbelastung besser halten. Die persönlichen Anforderungen variieren jedoch von Schützen zu Schützen.
Auch was das Chassis betrifft, kann man sich nach Herzenslust austoben und aus einer immensen Fülle an Herstellern und Produkten wählen.


Solltet ihr Unterstützung bei einem Custom Projekt, auf Basis einer Strasser RS 700 benötigen, könnt ihr ab sofort einen dezidierten Experten auf diesem Gebiet zu Rate ziehen.

Martin Skrivanek, seines Zeichens Büchsenmacher und Engineering Manager bei der Firma Strasser, konstruiert euch Custom Gewehre nach euren individuellen Wünschen.

Mehr Infos erhaltet ihr über seine eigene Webseite - Ferrum Noricum Präzisionswaffen.

 

 

https://www.ferrumnoricum.at/

 


 

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