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CZ 75 SP-01 Shadow - Optics Upgrade - 2025 Update


Die CZ 75 SP-01 Shadow zählt wohl zu den erfolgreichsten Sportpistolen unsere Zeit. Bereits vor neun Jahren - bzw. im Jahr 2016 - ist zwar mit der „Shadow 2“ das Nachfolge-Modell erschienen, aber für sehr viele war das allein noch kein Grund sich von ihrer Shadow 1 zu trennen.

 

Nachdem mittlerweile jedoch in praktisch allen sportlichen Disziplinen Rotpunkt-Visiere Einzug gehalten haben, wollten wir uns ansehen wie man die Shadow 1 entsprechend nachrüsten kann – und das am besten ohne den Verschluss dafür fräsen zu lassen. In diesem Artikel zeigen wir euch eine mögliche Lösung dafür.

 

Die einfachste und kostengünstigste Lösung besteht hierbei aus einer schlichten Schwalbenschwanz-Montage – oder auf Englisch „Dovetail Mount“. Diese Art von Montage-Platten gibt es bereits seit etlichen Jahren und entgegen vieler evtl. anders lautender Meinungen, haben sie sich in der Zwischenzeit mehr als bewährt! Hierbei kann man nicht nur zwischen verschiedenen Herstellern und „footprints“ wählen, sondern auch zwischen verschiedenen Materialien. Wer dabei kein Vertrauen in Aluminium hat, der findet auch eine passende Montage aus Stahl.

 

Für diesen Artikel sehen wir uns jedenfalls eine Montage aus Stahl an und als footprint haben wir dabei das des „Trijicon RMR“ gewählt. Dieser footprint ist mit vielen verschiedenen Rotpunkt-Visieren kompatibel und vor allem auch mit dem Frenzy-X 1x19x26 MRS Gen II von Vector Optics, dass in weiterer Folge drauf montiert wurde.

Die für den Artikel verwendete Montage-Platte wird von der Tschechischen Firma Kummer Tech hergestellt und ist über mehrere Onlineshops beziehbar.

Vergleichbare Produkte aus Stahl werden aber auch von anderen Herstellern angeboten und die Preise bewegen sich hierbei meist um die 85€.

 

Erhältlich zum Beispiel hier:

https://www.cz-parts.com/de/katalog/de/nach-modell/cz-shadow-2_682/leuchtpunkt-halterungen-fur-cz-shadow-2/produkt/_2853

 


Kompatibilität mit diversen Rotpunkt-Modellen

 

Der „Trijicon RMR“ footprint ist einer der etabliertesten und wird von entsprechend vielen Herstellern verwendet. Diese Montage ist z.B. mit folgenden Rotpunkt-Visieren kompatibel:

  • ADE Advanced Optics RD3-019 Stingray
  • ADE Advanced Optics RD3-020 Raptor
  • ADE Advanced Optics RD3-023 Valkyrie
  • Holosun HS407C X2
  • Holosun HE407C-GR X2
  • Holosun HS507C X2
  • Holosun HE507C-GR X2
  • Holosun HS507COMP
  • Holosun HE507COMP-GR

  • Holosun HE508T-RD X2
  • Holosun HE508T-GR X2
  • Riton X3 Tactix PRD
  • Swampfox Justice RMR 1×27
  • Swampfox Liberty RMR 1×22
  • Trijicon RMR type 2
  • Trijicon SRO
  • Vector Optics Frenzy 1x22x26
  • Vector Optics Frenzy-X 1x19x26 MRS Gen II

Anbringen der Montage

 

Um die Montage anzubringen muss zuerst die Kimme vom Verschluss entfernt werden. Die Original-Kimme ist bei CZ Pistolen meist nicht nur verschraubt, sondern auch zusätzlich verklebt. Wir empfehlen daher den Einbau von einem Büchsenmacher erledigen zu lassen, da man den Verschluss erst mit einem Heißluftfön erwärmen muss, bevor man die Kimme rausklopfen kann. Hierfür sollte der Verschluss in einer Schraubzwinge befestigt sein, um sich nicht selbst zu verletzen.

 

In unserem Fall mussten jedenfalls weder am Verschluss, noch an der Montage-Platte weitere Veränderungen vorgenommen werden damit sie zusammenpassen.

 

Funktion und Zuverlässigkeit

 

Das verwendete Frenzy-X 1x19x26 MRS Gen II wiegt 71,6 Gramm und mit der Montage-Platte kommt man auf ein zusätzliches Gewicht von insgesamt etwa 110 Gramm. Die Kombination hat allerdings in unserem Fall von Anfang an störungsfrei funktioniert und es mussten auch keine andere Rückstoßfeder verwendet werden.

 

Die zusätzliche „Gewichtsbelastung“ hatte zudem keinerlei Auswirkungen auf den Verschluss bzw. den ausgefrästen Schwalbenschwanz. Seit der Installation der Montage vor über einem Jahr ( März 2024 ) haben die Optik und der Verschluss nicht nur einige Tausend Schuss sondern auch diverse Schieß-Bewerbe erfolgreich absolviert – und dabei ist man mit der Waffe nicht unbedingt zimperlich umgegangen. Auch das Durchladen an einer Tischkante machten weder der Montage, noch der Optik etwas aus.

 


Fazit des Setups

 

Im Vergleich zu einer Optik die an einer „Optics Ready“ Pistole angebracht wird, ist die Bauhöhe des Rotpunkt-Visieres in diesem Fall natürlich etwas höher - hat aber sonst keinerlei Auswirkungen auf das schießverhalten. Durch die erhöhte Position der Optik müsste das Korn entweder gegen eines in Schalldämpfer-Höhe getauscht werden – oder man verzichtet gleich darauf.

 

Nachdem das im Artikel gezeigte Setup dezidiert für Schießbewerbe verwendet wird, hat man hierbei die letztere Variante gewählt und einen flachen Korn-Füller verbaut. Das rundet das Bild nicht nur ab, sondern man tut sich auch wesentlich leichter beim ziehen und holstern der Waffe.

 

Wie erwähnt, wird genau dieses Setup seit bereits mehr als einem Jahr verwendet und funktioniert absolut stabil und störungsfrei.

Sportschützen die die Shadow 1 verwenden und evtl. bis an ihr Lebensende mit Ersatzteilen eingedeckt sind, müssen also nicht gezwungenermaßen auf eine andere Waffe umsteigen bloß, weil sie eine Optik an ihre Shadow 1 anbringen möchten.