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Norlite USK-G _ Teil 2


Im ersten Artikel über das USK-G von Norlite, haben wir uns den Umrüstsatz für Glock Pistolen grob angeschaut und auch die Auswahlmöglichkeiten die es im Online-Konfigurator, auf der Webseite von Norlite gibt.

 

Wir haben uns im Online-Konfigurator das passende, vorhandene Griffstück für unser USK-G ausgesucht, und konnten hierbei zwischen 31 verschiedenen Glock Griffstücken wählen.

 

Zusätzlich zur Generation des Griffstückes, muss man sich hierbei auch zwischen drei verschiedenen Kalibern entscheiden: Das klassische 9 mm Para Bellum, .40 Smith & Wesson oder .357 SIG.

 

Im zweiten Teil, schauen wir uns die Technik und die Verarbeitung unseres USK-G Modells an. Das Wechselsystem wurde von Norlite für die Artikel-Reihe zur Verfügung gestellt, und die Artikel findet ihr auch auf Spartanat

 

Äußere Verarbeitung:

Der Umrüstsatz ist ein eigenständiges System, dass euren kompletten Glock-Verschluss, samt Lauf und Schließfeder ersetzt, und zusammen mit dem passenden Glock-Griffstück eine vollständige Waffe bildet.

 

Wie man auf den Fotos sehr gut erkennen kann, besteht das Gehäuse aus einem soliden Stück, präzise gefrästem Aluminium. Sowohl die durchgehende Picatinny-Schiene, als auch die auf 3, 6 und 9 Uhr positionierten M-LOK Slots sind dabei integraler Teil des Gehäuses. Die Picatinny-Schiene kann somit jede Art von Optik aufnehmen, ohne Gefahr zu laufen durch hohes Gewicht beschädigt zu werden und ist – wie auch die M-LOK Schnittstellen – absolut wiederholgenau.

 

Somit steht auch dem Einsatz von Lasern nichts im Weg. Die Beschichtung schließt die extrem hochwertige Verarbeitung ab und besteht aus einer klassischen Eloxierung, die zusätzlich mit einer Schicht Ceracoat überzogen ist.

 

 

 

 


Der starre Edelstahl-Lauf mit Zug/Feld Profil und 254 mm (10 Zoll) Länge, verleiht dem System außerordentliche Präzision, die einer „echten“ Langwaffe um nichts nachsteht.

 

Am Ende des Laufes befindet sich standardmäßig ein metrisches 15x1 Gewinde, für welches man im Konfigurator auch gleich einen passenden Kompensator von Norlite mitbestellen kann. Die ebenfalls optional erhältliche vordere Gehäuseabdeckung mit Rastbolzen, runden das ganze nicht nur optisch ab, sondern verleihen der Waffe auch ihren charakteristischen Look.

 

Als Schaft-Option haben wir uns für eine Buffer Tube entschieden und über den Konfigurator auch gleich einen passenden Schaft ausgewählt. Wer bereits einen Schaft hat oder mit den angebotenen Magpul Schäften nichts anfangen kann – kann diese Option einfach auslassen. Anderes Zubehör wie M-LOK Railsegmente oder mechanische Visierungen kann man bei Bedarf ebenfalls über den Konfigurator mitbestellen.


Das Innenleben:

Der Verschluss erinnert stark an den einer Glock – was natürlich logisch ist, wenn der Umrüstsatz mit einem Glock-Griffstück und den passenden Magazinen kompatibel sein soll. Er verfügt auch über die gleiche Fallsicherung, die den Schlagbolzen erst freigibt, wenn der Abzug betätigt wird.

 

Nachdem der Verschluss-Träger aus Stahl besteht, wurden auf der Innenseite des Gehäuses zwei Stahlschienen verbaut – womit es zu keinem Kontakt zwischen dem Gehäuse und dem Verschluss-Träger kommt und somit auch zu keiner Abnützung.

 

Der Gehäuse-Abschluss besteht aus mehreren Teilen und beinhaltet sowohl die Rückstoßfeder als auch die Buffer Tube und den Schaft. Gehalten wird das ganze durch zwei Bolzen, im hinteren Teil des Gehäuses.

 


 

Damit die Patronenzuführung mit dem starren Lauf funktioniert, wird eine zusätzliche Laderampe, auf den Verriegelungsblock des Glock-Griffstückes gesteckt. Und um das Griffstück vor den stärker wirkenden Kräften des Rückstoßes, durch das höhere Gewicht des Verschlusses zu schonen, kommt vor dem Verriegelungsblock noch ein Distanzstück aus Kunststoff in das Griffstück.

 

 

 

Zusammengebaut wird das ganze indem man das Glock-Griffstück, mit dessen Schienenführung, mit den entsprechenden Schienen des USK-G verbindet und es soweit reindrückt bis es einrastet. Anschließend wird der vordere Bolzen eingesetzt. Danach folgt der Verschluss und der Gehäuse-Abschluss samt Rückstoßfeder. Dieser wird durch zwei weitere Bolzen im Gehäuse gehalten und es müssen auch beide Bolzen richtig eingesetzt werden, um eine sichere Funktion zu gewährleisten.

 


Bedienung:

Geladen bzw. durchgeladen wird die Waffe nun über den außen, auf der linken Seite befindlichen Ladehebel.

 

Dieser bewegt sich beim Schießen nicht mit und klappt  automatisch ein. Durch die relativ schwere Rückstoßfeder ist das Durchladen anfangs etwas ungewohnt aber vergleichbar mit Karabinern in Pistolen-Kaliebern die mittels „blow back“ System funktionieren.

 

Der Verschluss bleibt nach dem letzten Schuss nicht offen und dementsprechend muss die Waffe jedes Mal erneut durchgeladen werden, wenn man ein Magazin gänzlich leer schießt.

 

 


Einschießen und erste Erfahrungen:

Wir haben das USK-G gleich mit einem Falke S Rotpunktvisier ausgestattet und bei erster Gelegenheit eingeschossen.

Hier seht ihr die allerersten 50 Schuss mit denen wir die Waffe eingeschossen haben. Die Entfernung betrug dabei 25 Meter und geschossen wurde stehend frei.

 

Nachdem das schon ganz gut geklappt hat, haben wir gleich noch eine Packung S&B auf 25 Meter ausprobiert – auch diesmal wieder stehend frei. Die vereinzelten Ausrutscher, bei insgesamt 50 Schuss, kann man dabei dem Schützen anlasten – aber trotzdem ist das Potential der Waffe auf den ersten Blick offensichtlich.

 


Mit insgesamt etwa 150 Schuss an „Training“, und einem ergänzenden Falke B3X LE Gen 3 für unser Rotpunktvisier, haben wir das USK-G gleich mal bei einem Schieß-Bewerb auf die Probe gestellt.

 

Wir sind damit in der PCC Kategorie sowohl bei einem Schnellfeuer- als auch bei einem Präzisionsbewerb angetreten, die beide am gleichen Ort stattfanden.

Dank einer entsprechend guten Tagesverfassung konnten wir uns dabei sowohl beim Präzisionsbewerb als auch beim Schnellfeuerbewerb – wo es 30 Schuss innerhalb von 60 Sekunden, so präzise wie möglich ins Ziel zu bringen galt – jeweils den ersten Platz sichern.

 


Im letzten Teil des Artikels werden wir die Präzision und Zuverlässigkeit des USK-G etwas genauer auf die Probe stellen und ein vorläufiges Fazit ziehen. Dafür werden wir allerdings noch einiges an Munition damit verschießen…